zum Seiteninhalt springen
© DFF / Sophie Schüler

Die Dauerausstellung des Deutschen Filmmuseum & Filminstitut (DFF) in Frankfurt bietet seit Kurzem die Möglichkeit, physische Exponate einer persönlichen digitalen Sammlung hinzuzufügen. Hierzu durften wir die Museumsräume für das hybride Angebot mit einer maßgeschneiderten Schnittstelle ausstatten. Mit am Eingang ausgegebenen Karten bieten wir Zugriff auf eine digitale Anwendung – selbsterklärend, ästhetisch und interaktiv. Die im Rahmen des Projekts entwickelten MESO Curioscopes lassen sich auch in anderen Kontexten leicht nutzen.

Entdecken, sammeln, mitnehmen

Das Deutsches Filmmuseum & Filminstitut (DFF) in Frankfurt ist eine Institution von internationalem Rang – hier wird Filmgeschichte bewahrt sowie aktuelle Entwicklung gezeigt. Im Rahmen des Projekts „Constellation 2.0“ im Fond Digital der Kulturstiftung des Bundes wurde dort gemeinsam mit dem Australian Center of Moving Image (ACMI) in Melbourne eine neue Erzählweise für die Daueraustellung entwickelt. Entlang ausgewählter Exponate der Ausstellung werden Geschichten gesponnen, die die Sammlungen beider Häuser verknüpfen und sichtbar machen.

Seit Mai 2024 ist das Ergebnis im Museum für die Besucher:innen erlebbar – und unser Team hatte eine entscheidende Rolle darin, die Ergebnisse des Projekts in den Raum zu bringen und zu einem integralen Kommunikationsprinzip zu machen.

© MESO / Constantin Urban

Unsere Aufgabe bestand darin, eine Schnittstelle zu gestalten, über die Besucher:innen Objekte in ihre persönliche digitale Sammlung aufnehmen können. Die Interaktion sollte so einfach wie möglich sein, um das breite Publikum des Museums anzusprechen. Zudem durfte die Atmosphäre der abgedunkelten Räume nicht durch aufdringliche Medienflächen gestört werden. Ein Medienguide per Smartphone war unerwünscht, um den Fokus auf dem Erlebnis vor Ort zu halten.

Wir entwickelten ein Framework, das auf drei Elementen basiert: einer gedruckten Karte, kostengünstigen und leicht integrierbaren Barcode-Readern – den MESO Curioscopes – sowie einer Schnittstelle zu der von SANID und ACMI entwickelten Web-Anwendung.

Für die Verschneidung von physischem und digitalem Raum suchten wir eine Lösung die intuitiv und übertragbar ist, das konnten wir mit MESO erreichen.

© DFF / Sophie Schüler

Alle Besucher:innen erhalten am Eingang eine Karte mit individuellem Barcode. Diese Karte ist der Schlüssel zur persönlichen Objektsammlung. Die Interaktion ist einfach: Schiebt man die Karte in den Schlitz des Geräts, wird sie mit einer Farbanimation bespielt. Die Datenbank kann das entsprechende Objekt den Besucher:innen zuordnen.
Obwohl
technisch ein Barcode gelesen wird, war es uns wichtig, klarzumachen, dass Informationen auf die Karte geschrieben werden. Alle Besucher:innen erhalten über einen integriertes LED-Ring ein persönliches Farbspiel, das sich wie ein Fingerabdruck während des gesamten Besuchs wiederholt.

© MESO / Constantin Urban
© MESO / Constantin Urban

Die Dauerausstellung des Museums widmet sich der Geschichte von Fotografie und Film. Licht spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Ausstellungsgestaltung setzt auf einfache schwarze geometrische Formen. Unsere entwickelte Form nimmt Bezug auf die Welt optischer Geräte, ähnlich wie die Szenografie der Dauerausstellung. Ein Sichtglas oben macht den Lese- (bzw. Schreib)-vorgang im wahrsten Sinne des Wortes transparent.

Die Dauerausstellung des Museums widmet sich der Geschichte von Fotografie und Film. Licht spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Ausstellungsgestaltung setzt auf einfache schwarze geometrische Formen. Unsere entwickelte Form nimmt Bezug auf die Welt optischer Geräte, ähnlich wie die Szenografie der Dauerausstellung. Ein Sichtglas oben macht den Lese- (bzw. Schreib)-vorgang im wahrsten Sinne des Wortes transparent.

© MESO / Constantin Urban

Die Curioscopes sind per WLAN angebunden und erfordern nur ein einfaches USB-Netzgerät zur Stromversorgung. Die Integration in die Dauerausstellung konnte durch das Museumspersonal selbst durchgeführt werden. Die Kommunikation mit dem Sammlungstool erfolgt auf Basis einfacher MQTT-Nachrichten.

Ergänzt wird das Systeme der Curioscopes um günstige Android-Tablets, die einfache Web-Applikationen abspielen und ebenfalls per WLAN angebunden sind.
Wenn ein Reader einer Vitrine zugeordnet ist, also mehrere Exponate zur Auswahl stehen, wird auf einem kompakten 11"-Touch-Bildschirm ein Auswahl-Menü aktiviert. Über eine Bildauswahl können spezifische Objekte der persönlichen Sammlung hinzugefügt werden.

Ein weiterer Touch-Screen dient am Eingang zur Begrüßung und spielt eine erklärende Animation, sobald Besucher:innen ihre Karte einlegen.

Am Ende der Ausstellung können Besucher:innen ihre Sammlung auf mehreren großem Displays betrachten. Wichtiger ist jedoch, dass sie die gesammelten Geschichten zu Hause weiterverfolgen können. Auf der Constellation Webseite geben sie dazu den persönlichen Code von ihrer Karte ein.

Hauseigenes Tool

Probeaufbau bei MESO © MESO / Constantin Urban

Die MESO Curioscopes, sind das Herzstück dieses Projekts. Sie verbinden analog mit digital, Raum mit Anwendung und reales Exponat mit persönlicher Sammlung. Sie sind Teil eines lang angelegten Projekts, Museen und Ausstellungsräume flexibel und interaktiv zu gestalten.

Als komplette Inhouse-Entwicklung konnten wir Formgebung, Materialität, Anmutung und Technik-Integration in allen Aspekten auf die Anforderungen unseres Kunden abstimmen. Gleichzeitig ist die entandene Lösung auch für viele andere Anwendungen einsetzbar.

Montage der Gehäuse in unserer Werkstatt

© MESO / Constantin Urban

Weitere Informationen zu den MESO Curioscopes und zukünftigen Einsatzmöglichkeiten gibt es hier.

Curious about our approach? Feel free to get in touch!

Sebastian Oschatz Partner +49 69 24 000 321 +49 69 24 000 321

MESO Digital Interiors GmbH
Gutleutstr. 96 . 60329 Frankfurt . Germany

Team

Susanne Heinlein, Cornelia Marschall, Paula Müller, Jonas Schreiber, Julius S., Constantin Urban, Max Weber, Max Wolf, Mathias Wollin